Strom allein reicht nicht mehr: Warum PVT die bessere Solarlösung ist
PVT-Technologie verbindet Photovoltaik mit Solarwärme – für maximale Flächennutzung und ideale Integration in moderne Heiz- und Energiesysteme.
PVT, auch Photovoltaik-Thermie genannt, ist eine innovative Technologie, die klassische PV-Anlagen um eine entscheidende Komponente erweitert. Während herkömmliche Photovoltaikanlagen ausschließlich Strom aus Sonnenlicht erzeugen, kombiniert ein PVT-Modul die Strom- und Wärmegewinnung in einem einzigen System. Die Dachfläche wird damit doppelt genutzt – für elektrische und thermische Energie. Diese Effizienz macht PVT besonders interessant für Gebäude mit hohem Energiebedarf, für Nutzer mit Wärmepumpe und überall dort, wo die verfügbare Fläche begrenzt ist.
Wie funktioniert ein PVT-Modul?
Ein PVT-Modul besteht aus zwei funktionalen Ebenen: Auf der Vorderseite befinden sich klassische Solarzellen, die Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln. Dieser wird über einen Wechselrichter in nutzbaren Haushaltsstrom umgewandelt. Auf der Rückseite ist ein thermischer Absorber angebracht, durch den ein Wasser-Glykol-Gemisch zirkuliert. Diese Flüssigkeit nimmt die Abwärme der PV-Zellen auf und führt sie entweder einem Warmwasserspeicher oder direkt der Heizungsanlage zu.
Der entscheidende Vorteil: Durch diese aktive Kühlung bleiben die PV-Zellen auch bei hoher Außentemperatur leistungsfähig. PV-Zellen verlieren bei Hitze bis zu 20 % Wirkungsgrad – die thermische Komponente stabilisiert diesen Effekt und erhöht damit gleichzeitig die Stromausbeute.
Warum ist PVT effizienter als klassische PV?
Im direkten Vergleich bietet PVT deutliche Vorteile: Auf derselben Fläche kann mehr Energie gewonnen werden – Strom und Wärme gleichzeitig. Das steigert nicht nur die Energieausbeute pro Quadratmeter, sondern erhöht auch den Eigenverbrauchsanteil, da die erzeugte Wärme direkt im Haus genutzt werden kann. PVT eignet sich deshalb ideal zur Unterstützung von Heizsystemen, zur Warmwasserbereitung oder zur Kombination mit Wärmepumpen. Besonders bei Sole-Wärmepumpen kann die Niedertemperaturwärme aus der PVT-Anlage als zusätzliche Quelle dienen und den Systemwirkungsgrad deutlich steigern.
Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit
Hochwertige PVT-Module erreichen einen kombinierten Gesamtwirkungsgrad von bis zu 70–80 %. Das bedeutet: Im Vergleich zur klassischen PV-Anlage mit ca. 18–22 % Wirkungsgrad wird ein Vielfaches an nutzbarer Energie erzeugt. Zwar sind die Investitionskosten für eine PVT-Anlage höher als bei reinen PV-Systemen, jedoch entfällt der zusätzliche Platz- und Installationsaufwand für separate Solarthermie-Kollektoren. Das macht PVT insbesondere für kompakte Dächer oder hohe energetische Anforderungen wirtschaftlich interessant.
Für wen ist PVT besonders geeignet?
PVT eignet sich ideal für:
– Einfamilienhäuser mit begrenzter Dachfläche
– Mehrfamilienhäuser mit Mieterstromkonzepten
– Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe mit gleichzeitigem Strom- und Wärmebedarf
– Passiv- und Effizienzhäuser, bei denen Strom, Wärme und Mobilität verknüpft werden sollen
Gerade dort, wo Platz knapp ist und möglichst viel Energie aus einer Fläche gewonnen werden soll, spielt PVT seine Vorteile voll aus.
Fazit
PVT ist eine zukunftsorientierte, platzsparende und technisch durchdachte Lösung für alle, die Solarstrom und Solarwärme effizient kombinieren wollen. Sie steigert die Gesamteffizienz der Energieversorgung eines Gebäudes erheblich und eröffnet neue Möglichkeiten der Sektorkopplung.
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